Branchen Insights
Europäischer Grenzüberschreitender E-Commerce erreicht 179,4 Milliarden Euro in 2022 – Ein Wachstum trotz Herausforderungen
06.04.2023

Beeindruckendes Wachstum Trotz Wirtschaftlicher Schwierigkeiten
Im Jahr 2022 erreichte der grenzüberschreitende E-Commerce in Europa einen beachtlichen Umsatz von 179,4 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 4,8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies zeigt die Stärke und Widerstandsfähigkeit des Sektors in einem Jahr, das von wirtschaftlichen und logistischen Herausforderungen geprägt war. Europäische Webshops trugen maßgeblich zu diesem Erfolg bei, indem sie grenzüberschreitend einen Umsatz von 105,5 Milliarden Euro generierten.
Die TOP 500 Cross-Border Retail Europe Studie
Die „TOP 500 Cross-Border Retail Europe“ Studie von CBCommerce beleuchtet detailliert diese Entwicklung. Trotz eines niedriger als erwarteten grenzüberschreitenden Umsatzes, bedingt durch das schwierige makroökonomische Umfeld und Herausforderungen in der Lieferkette, behauptet IKEA erfolgreich seine Führungsposition.
Einflüsse des Marktes: Pandemie und Verbrauchervertrauen
Der TOP 500 Gesamtwarenwert (GMV) zeigte im Jahr 2022 einen leichten Anstieg, trotz Beeinträchtigungen durch geringeres Verbrauchervertrauen und Inflationsdruck. Interessant ist, dass die Online-Verkäufe in der EU um 2,8 % wuchsen und damit den gesamten Einzelhandel übertrafen, der sich im Jahr 2022 stabilisierte. Dies deutet darauf hin, dass die während der Pandemie gestiegene Neigung zum Online-Shopping weiterhin einen starken Einfluss auf das Konsumentenverhalten hat.
Die TOP 10 „Elite“-Händler im Fokus
Die TOP 10 Händler der Liste, darunter Ikea, Lidl und Zalando, zeichnen sich durch herausragende Umsatzzahlen aus. Sie machen 18,7 % der Gesamtumsätze der TOP 500 aus. Insbesondere IKEA sticht hervor mit einem grenzüberschreitenden Umsatz von 5,6 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 1,8 % im Vergleich zu 2021 entspricht.
Gesamtwachstum des B2C-Online-Warenumsatzes
Der B2C-Online-Warenumsatz wuchs 2022 um 2,8 % auf 657 Milliarden Euro. Die grenzüberschreitenden E-Commerce-Einnahmen ohne Reisen erreichten in Europa 179,4 Milliarden Euro, ein Anstieg von 4,8 % gegenüber 2021. Dies unterstreicht das fortgesetzte Vertrauen der Verbraucher in den Online-Einkauf und die Bedeutung des grenzüberschreitenden Handels.
Auswirkungen des Brexit auf den grenzüberschreitenden Handel
Ein kritischer Aspekt des Berichts ist der Rückgang des grenzüberschreitenden Brexit-Umsatzes im Vereinigten Königreich um 4 %. Deutschland übernahm die Führung als Top grenzüberschreitendes E-Commerce-Land in Europa. In der TOP 500 Liste wurde ein starker Rückgang der Zahl der britischen Einzelhändler verzeichnet, was den Einfluss des Brexit und der damit verbundenen Handelsherausforderungen widerspiegelt.
Insgesamt zeigt der Bericht, dass der europäische grenzüberschreitende E-Commerce trotz zahlreicher Herausforderungen weiterhin robust und wachsend ist, was seine entscheidende Rolle in der globalen Wirtschaftslandschaft unterstreicht.

Holger Petersen
Steuerberater
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